Meine Praxisphilosophie

Schon in meinem Medizinstudium hatte ich das Gefühl, dass die gelehrten Inhalte nicht die ganze Wahrheit wiedergaben. Das menschliche Regulationssystem besteht aus mehr als nur dem biochemisch, pharmakologisch oder anatomisch Bekannten.

Ziemlich genau erforscht sind die biochemischen Stoffwechselabläufe in den einzelnen Organen und auch die Verknüpfungen und Wechselwirkungen dazwischen. Aber warum läuft was wie ab? Wo kommen die Steuerimpulse her?

Ich vergleiche zur Veranschaulichung das menschliche Regulationssystem mit einem produzierenden Betrieb im Gewerbegebiet:

Die klassische Architektur: im Erdgeschoss findet sich eine große Halle. An den Rampen werden die Ausgangsmaterialien angeliefert und die Endprodukte ausgeliefert. Dazwischen sind die emsigen Arbeiter mit der Produktion, Veredelung und Fertigstellung an z. B. Fließbändern beschäftigt, da fahren Gabelstapler, da wird sortiert und verpackt.

Aber: wo kommen eigentlich die Steuerimpulse her? Wo die Klärung von Angebot und Nachfrage? Wer versorgt den Materialeinkauf oder die Entsorgung?

Zurück zur Architektur des Gewerbebetriebes: im Verwaltungstrakt über der Werkshalle finden alle diesbezüglichen Entscheidungen statt. Ohne die „Weißhemden“ oben wüssten die „Blauhemden“ unten nicht, was zu tun ist, um den reibungslosen und wirtschaftlichen Ablauf zu gewährleisten.

Eine solche übergeordnete Steuerebene gibt es auch in menschlichen (und allen anderen biochemischen) Systemen. Die Schulmedizin befasst sich praktisch ausschließlich mit der Manipulation der Blauhemden. Da wird mit bremsenden, unterdrückenden, anfeuernden oder ersetzenden Maßnahmen gearbeitet (fast alle Medikamentengruppen beginnen mit „Anti“ = Antibiotika, Antihypertonika, Antidiabetika, Antiphlogistika, An(ti)algetika etc.).

Mit geeigneten Testmethoden wie z. B. der Kinesiologie lassen sich die Defizite und Fehlverläufe auf der Steuerungsebene aufdecken. Die Korrekturen sind aber nicht vergleichbar mit den medikamentösen „Zwangsmaßnahmen“, da lässt sich die Natur nichts aufzwingen. Die Behandlung läuft ausschließlich über die Beseitigung von Störungen wie z. B. einprogrammierten Folgen von seelischen oder körperlichen Traumen, immer im Sinne einer Entlastung und Wiederermöglichung naturgewollter Abläufe: Ursachenbeseitigung statt Symptombehandlung!!

Das Verfahren wurde begründet von dem amerikanischen Arzt und Chiropraktiker John Goodheart. Die Methode ist wissenschaftlich nicht anerkannt, gibt aber mit hoher Zuverlässigkeit präzise Auskünfte zu Fragestellungen, die mit herkömmlichen Methoden nicht zu erfassen wären.

Sie beruht auf der Erkenntnis, dass positive Erfahrungen und Gedanken das Regulationssystem stärken und negative es schwächen. Das wirkt sich unmittelbar auf den Energiehaushalt und damit auf die Kraft in der Muskulatur aus. Man sagt, der Muskel testet stark oder er testet schwach.

Die Fragestellung kann verbal vorgetragen werden, sogar mit Begriffen, die dem Probanden nicht geläufig sind, oder auch mit Substanzen, die in die Hand genommen werden.

Dafür ist keinerlei technische Infrastruktur nötig wie beispielsweise Testgeräte, sie wird direkt am Menschen vorgenommen und ist damit für ihn unmittelbar erlebbar, also transparent.

Auch Körperzustände können abgetestet werden, wie z. B. unphysiologische Muskelspannungen, Gelenkfehlfunktionen und sogar das Hormonsystem.

Mit verschiedenen therapeutischen Methoden lassen sich die Erkenntnisse zum Wohl des Patienten umsetzen.